Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft bedeutet das wir unsere Tomaten aus Holland, Paprika aus Israel und Orangen aus Italien kaufen können, wir haben ein System geschaffen das unsere Ernährung sichert. Fast alles eigentlich was wir oder besser gesagt unsere Vorfahren erschaffen haben, galt der Ernährung und Macht. Nun heute ist es nicht anders, aber wir, die einfachen Bürger haben wenig Einblicke in vieles was passiert. Die Konzerne treffen Entscheidungen und verhandeln mit den Abgeordneten über unsere Zukunft.
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft führt dazu, dass wir das System nutzen und gehen ohne nachzudenken in den nächsten Lebensmittelladen einkaufen. Wir haben ein bequemes Leben und denken nicht an eine Ernte und viele andere Dinge, welche unsere Versorger beschäftigen. Wir trinken einfach Milch und essen Eier und freuen uns. Unsere Gedanken beschäftigen sich mehr mit unserer Arbeit, welche uns unseren Lebensunterhalt sichert und damit auch unsere Ernährung und den Unterhalt der Erzeuger unseres Essens. Ja so entsteht eine Kette oder besser vielleicht ein Kreis, das nicht unterbrochen werden darf.
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft bedeutet, wenn wir Hunger haben, dann gehen wir zum Kühlschrank, schauen in die Schubladen oder bestellen uns ein Menü via Telefon oder eine App. Ist sehr praktisch. Vor 200 Jahren würden wir in den Garten gehen oder in eine Vorratskammer schauen, ein Feuer machen und viele weitere Vorgänge würden unser Handeln begleiten.
Nur wenige bauen heute noch Gemüse im Garten an, obwohl es um tausendfach besser schmeckt als die wässrige Tomate vom Discounter. Eine alternative ist dabei bei einem Bauern in ihrer Nähe einzukaufen. Nun ja es sind Entscheidungen eines jeden einzelnen. Und unser Leben lässt uns keine Zeit mehr um Gemüse anzubauen. Aber so ist der Lauf des Lebens
Dabei kreisen meine Gedanken um unsere Gesellschaft hier in Europa. Und zum größten Teil beziehe ich mich auf Deutschland, denn ich lebe hier. Über andere Kontinente kann ich mir keinen Urteil bilden, da ich dort noch nie gewesen bin und meine Meinung sich nur auf Medienberichte sich stützen würde.
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft
Wenn wir uns mit der Esskultur beschäftigen kommen wir an bestimmten Themen nicht vorbei. Was heißt eigentlich Esskultur, ein sehr moderner Begriff, das gerade in Mode ist. Die Soziologen, Geschichtswissenschaftler, Philosophen wie auch Psychologen beschäftigen sich immer mehr mit dem Thema der Esskultur. Esskultur bedeutet zum einen was wir essen und wie wir essen. Unser Essverhalten hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert. Die archäologen können aus ihren Funden uns mitteilen, das wir mal alle Pflanzenfresser waren, quasi Vegetarier, dies aber nicht unbedingt freiwillig. Im Laufe der Evolution sind wir zu den Jägern geworden und seitdem entwickelten wir uns zudem was wir heute sind. Unsere Jagdtechniken wurden besser, wir lernten zu kommunizieren um unsere Jagderfolge zu verbessern. Den im Team konnten bessere Erfolge erreicht werden und es hat sich bis jetzt nichts geändert.
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft heute verlangt von uns viel weniger ab. In unserem Zeitalter des technologischen Fortschritts müssen wir nicht mehr Jagen, es sei den es ist Ihr Hobby. Wir essen mit Gabel und Messer aus einem Teller, wir wissen das Schmatzen am Tisch nicht sein darf und es gibt auch viele Regeln, welche befolgt werden müssten. So war es natürlich nicht immer und die Tischregeln haben sich aber auch wieder gelockert und das Menü sich geändert.
Eine neue Art des essens hat sich zudem entwickelt zum einen Fast Food. Fast Food bedeutet nichts anderes als mal schnell etwas zu Essen, was auch schnell zuberetet wird. Aber Fast Food ist zu einem großen Problem in unserer Gesellschaft mutiert. Den Fast Food macht dick und fett. Denn viele Essen nur noch Fast Food und das entwickelt sich auch schnell zu einem Problem und zwar zu einem dicken und fetten Problem. Es sei denn Sie haben eine super Veranlagung, dies schützt aber nicht vor anderen gesundheitlichen Problemen
Wenn ein Model für eine Fast Food Kette wirbt ist es schon Schräg. Wenn übergewichtige Jugendliche dem Beispiel nachahmen und ansatt stylischer zu werden, dick werden muss sich in unserer Gesellschaft etwas ändern. Für Marketing ist es ein guter gewinnbringender Einfall. Aber frittierte Gerichte im fetten Öl können zu keinen Modelmaßen führen und es ist nicht stylisch mit 12 Jahren Fettleber zu haben. Klar schmeckt es auch gut jedoch ist es kein richtiges Essen. Dennoch ist Fast Food für mich eine Esskultur, denn irgendwie gehört es nun mal dazu und entwickelt sich auch weiter. Momentan nimmt es auch eine interessante Wendung in dem es Food Festivals gibt, wo Ihnen Fast Food Gerichte aus der ganzen Welt angeboten werden und das besondere daran ist, das die Köche auch aus diesen Kulturen stammen. Diese Entwicklung ist wirklich spannend. Denn Fast Food aus Marokko in Form von Tajine oder Paella aus Spanien hat für mich einen anderen Stellenwert als Fast Food aus einer Burger Kette inklusive Pommes.
Zum anderen gibt es Convenience Food. Im Jahr 1954 wurde das erste Gericht der Convenience Food in den USA entwickelt. Es bestand aus drei Komponenten und musste nur noch aufgewärmt werden. Etwa seit den Siebzieger Jahren wird Convenience Food auch in den wissenschaftlichen Diskurs miteinbezogen. Welchen Stellenwert diese Entwicklung in unserer Gesellschaft einnimmt. Verlernen wir damit das Kochen oder inwieweit diese neue Art des Essens uns verändert? Natürlich ist es bequem eine Mahlzeit aus dem Kühlschrank oder Gefrierschrank raus zu nehmen aufzuwärmen fertig. und manchmal ist es ein Geschenk nach einem langen Arbeitstag. Es verspricht ja auch Gesund zu sein, nun ja der eine glaubt daran der andere nicht. Also kann dies überhaupt als Esskultur bezeichnet werden? Sieht so die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft aus?
Eine Esskultur entwickeln wir seit unserer Kindheit. Wir beobachten unsere Umgebung und übernehmen das Verhalten der Eltern und unserer Umgebung. Auf den Videokanälen und in Social Media sehen wir oft lustige Videos von Kindern die Ihre Eltern nachahmen, in dem Sie wie Ihre Eltern telefonieren und gestikulieren. Es ist witzig, aber so sehen wir anscheinend aus. Und nicht anders verhält es sich mit dem Essen. Essen bedeutet nicht nur eine Mahlzeit einzunehmen. Essen ist das worum sich unser Leben dreht. Wir haben es vergessen, weil wir hier eine sehr gute Versorgung haben.
Wir müssen uns über unser Essen keine Sorgen machen. Es ist die Realtität und so ist die Esskultur in der globalisierten Gesellschaft.
Aber ebenso wissen viele das über eine gesunde Mahlzeit wir uns dennoch Gedanken machen müssten. Esskultur bedeutet für mich, selber zu kochen auch wenn es nur das Spiegelei ist. Esskultur bedeutet für mich auch eigene Nationale Gerichte zu kochen und auch die aus anderen Ländern. Freunde zum Essen einzuladen in einer geselligen Runde zu sitzen. Viele Feste werden am Tisch gefeiert. Das heißt die Nahrung ist ein Bestandteil unserer Kultur. Esskultur bedeutet für mich einen Tisch zu decken und das Gericht zu präsentieren. Esskultur bedeutet für mich zu genießen und mal ehrlich…eine Pfanne aus der Tiefkühltruhe mit den „E“ auf der Verpackung hinten, eine Unzahl an Geschmacksverstärkern, ist das für Sie genießbar? Haben Sie für das Essen gearbeitet um es zu verschlingen und nicht zu genießen? Sie gehen doch dafür arbeiten, war der Tag es Wert? Ohne Nahrung können wir nicht leben. Aber ist es nicht Wert dem Begriff Esskultur eine Ehre zu erweisen in dem wir unser Essen genießen..vielleicht mit einem guten Schluck Wein!
Die Esskultur in der globalisierten Gesellschafte hat sich sehr verändert. Denn in Europa kämpfen wir nicht mehr hauptsächlich gegen den Hunger. Wir haben unsere Versorgung automatisiert. Wir kämpfen um Karriere und um den Luxus. Dennoch finde ich die Aussage von Gerhard Neumann sehr trefflich:“Die Geschichte des Menschen ist von Anfang an und zu einem wesentlichen Teil eine Sozialgeschichte des Essens; denn sie ist, gleichfalls von ihren Anfängen an, eine Geschichte des Kampfes der Menschheit gegen den Hunger“.(Gerhard Neumann. Das Gastmahl als Inszenierung kultureller Identität. Europäische Perspektiven. S. 37. in Essen und Kulturelle Identität. Hrsg. Hans Jürgen Teuteberg, Gerhard Neumann, Alois Wierlacher, Berlin 1997.)